Chuseuk, N Seoul Tower & Everland

Halli, Hallo, da bin ich mal wieder.

Heute berichte ich euch über Chuseuk (ausgesprochen wird es in etwa wie folgt: Schu-sok). Es ist das koreanische Erntedankfest und neben dem lunar new year, also dem Neujahr nach dem Mondkalender, der zweitwichtigste Feiertag in Korea. Es dauert 3 Tage an und wird immer am 15. Tag des achten Monats im Mondkalender gefeiert.

Traditionell fahren alle Koreaner an diesem Fest zu ihren Familien und essen gemeinsam und verbringen die Zeit zusammen und in sehr konservativen und traditionellen Familien gedenken sie den Ahnen und reinigen das Haus usw. (Für mich hatte das Ganze ein paar gute, aber auch eine schlechte Seite: zum einen war…. FREI! und Seoul war ziemlich leer, auf der anderen Seite war das eh schon ziemlich teure Obst noch teurer, da es ein traditionelles Geschenk zu Chuseuk ist und daher in Massen gekauft wird).

Außerdem machen die Frauen Songpyeon, was Reiskuchen sind.

Songpyeon

Es gibt verschiedene Farben (grün wird glaube ich mit grünem Tee gefärbt) und die Füllung besteht aus einer Sesampaste. Das Ganze ist also relativ süß, hat allerding von außen eine etwas gummiartige Konsistenz, da sie im Dampf gegart werden. Man bekommt Songpyeon das ganze Jahr über, nur zu Chuseuk ist es wirklich überall (fast schlimmer als Kimchi ;-))

Ich habe die freien Tage vor allem zum Ausschlafen und Sightseeing genutzt.

 

Donnerstag, 19.09.

Am Donnerstag, nach dem ich mich am Mittwoch erst einmal von

einer allergischen Reaktion auf mein Make-up erholen mus

ste, ging es mit meiner Mitbewohnerin Danielle zum N Seoul Tower (in koreanisch: N 서울타워).

Der N Seoul Tower, auch bekannt als der Namsan Tower oder Seoul Tower, ist eine der bekanntesten koreanischen Sehenswürdigkeiten.  Er ist 236,7m hoch und steht auf dem Namsan Berg, der ebenfalls noch mal 243m hoch ist. Er ist ein Kommunikations- und Aussichtsturm und seit 1980 für die Öffentlichkeit zugängig. Der höchste Punkt in Seoul wurde 2005 komplett neu gestaltet (daher auch das N im Namen, wie neu oder new) und es gibt eine Aussichtsplattform, mehrere Restaurants wovon sich eines sogar um 360° dreht und angeblich einen genialen Ausblick hat, einen Souvenirshop und ein Teddybär-Museum.
Weitere Touristen-Infos hier.
Man kann die Strecke bis zum ersten Plateau entweder zu Fuß, mit dem Bus oder mit der Gondel zurücklegen. Da Danielle und ich geplant hatten, den Abstieg zu Fuß zu machen und wir erst einmal die Strecke sichten wollten, sind wir mit der Gondel gefahren. Im Nachhinein kann ich zumindest für ein so beliebtes Wochenende wie Chuseuk nur davon abraten. Die Schlange war ewig (ich spreche hier wirklich von ewig, wir haben denke ich etwa 1 1/2 bis 2 Stunden gewartet, nur um in die Gondel zu kommen) und um mit dem Fahrstuhl zu fahren, musste man dann noch mal ein Ticket kaufen mit einer Nummer und dann noch mal eine halbe Stunde warten, um in den Fahrstuhl zu gelangen. Ich hab mir allerdings sagen lassen, dass es an „normalen“ Tagen nicht ganz so schlimm sein soll, mit geringen Wartezeiten ist allerdings immer zu rechnen.
Die Aussicht von der Aussichtsplattform war ganz nett, allerdings hinter Glas und daher meiner Meinung nach irgendwie… unbefriedigend. Allerdings ist es anscheinend für jedes koreanische Päärchen ein Muss, bei diesem Turm ein gemeinsames Schloss oder eine Kachel aufzuhängen. Der ganze Turm ist auf Päärchen eingestimmt, von den Souvenirs bis hin zur Deko.
Freitag, 20.09.
Am nächsten Tag bin ich mit Danielle und einigen ihrer Freunde aus ihrem Sprachkurs ganz spontan nach Everland gefahren.
Everland war der erste Amusement Park hier in Korea und erinnert ein wenig an Disneyland, wenn auch um einiges kleiner.
Es gibt viele Fahrgeschäfte und sogar einen Zoo mit Tigern, Löwen und Bären, in dem man auf „Safari“ fahren kann. Außerhalb des Parks, aber vom gleichen Schlag, gibt es außerdem noch Carribean Bay (ein Ganzjahres-Wasserpark), Snow Sled (eine Skipiste) und Everland Speedway, was eine Rennpiste ist.
Wir waren an diesem Tag eine ziemlich internationale Truppe, mit 3 Amerikanerinnen, einer Finnin, einer Malaysierin, 2 Deutschen (mit mir), einer Dänin und einem Koreaner.
Gott sei dank hatten wir richtig Glück mit dem Wetter, es war sonnig aber nicht zu warm und es hat allen ziemlich viel Spaß gemacht.
Hier ein paar Bilder:
Was besonders schön war, was dass sie (obwohl es erst Ende September war) bereits voll auf Halloween getrimmt waren und die großen Gartenlandschaften bereits dementsprechend gestaltet hatten. (siehe Fotos)
Wir waren in einigen Achterbahnen und sogar in einem Spukschloss, bei dem man, obwohl man die ganze Zeit fest im gleichen Sitz saß, durch optische Täuschungen und Licht tatsächlich den Eindruck hatte, dass es sich um 180 ° auf den Kopf dreht und wieder zurück.
Ein super Tag alles zusammen.
Am Ende kam es natürlich wie es immer bei solch großen Gruppen kommt, wir hatten 3 von unseren Mädels verloren, da diese unbedingt noch Fotos machen mussten. Und wie Murphy’s Gesetz besagt, hatten mittlerweile die meisten der Handys auch keinen Saft mehr. Daher haben wir abends um halb elf, kurz bevor der Park geschlossen wurde, erst einmal die Parkverwaltung in Aufruhr gebracht und dann, nachdem die drei eine nach der anderen schließlich seelenruhig eingetrudelt waren, einen der letzten Busse bekommen (der dementsprechend verdammt voll war und auch nicht mehr dorthin gefahren ist, wo wir eigentlich hin wollten, aber mit ein paar Mal umsteigen und anschließend Taxi schnappen haben wir es dann doch noch nach Hause geschafft!)
So, für heute sind meine Finger wund, daher:
Alles liebe, und lasst ein paar Kommentare da